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Hauswasserwerk zieht kein Wasser mehr – was tun?

Jung HauswasserwerkeWenn kein Wasser mehr aus dem Hahn dringt, stimmt meist etwas mit dem Hauswasserwerk nicht. Allerdings bedeutet das nicht gleich, dass es defekt ist. In den meisten Fällen stimmt der Druck nicht mehr. Es gibt jedoch auch andere Ursachen, die dafür in Frage kommen. Ausschlaggebend bei der Fehlersuche ist stets der eingesetzte Pumpentyp. Er bestimmt auch, welche Lösungsmöglichkeiten man hat. Wir möchten Ihnen nachfolgend ein paar Erklärungen liefern und Lösungen, die Sie möglicherweise sogar selbst vornehmen können, um das Wasser wieder zum Laufen zu bringen.

Pumpentypen – Diese Unterschiede gibt es

Hauswasserwerk zieht kein Wasser mehr - was tun?Insgesamt gibt zwei unterschiedliche Pumpentypen, die man grundlegend voneinander unterscheiden muss:

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  • Saugpumpen: Dieser Typ wird in den meisten Haushalten verbaut. Andere Bezeichnungen für diesen Typ sind Kreisel- oder Jetpumpen. Sie erzeugen mittels eines Elektromotors einen Saugeffekt. Dabei entsteht üblicherweise Druck, mittels dem dann auch das Wasser zum Verbraucher weitergeleitet wird. Derlei Modelle arbeiten mit physikalischen Grundsätzen und zwar einem atmosphärischen Überdruck in der Umgebung, sowie einem Unterdruck in der Pumpe. In der Regel erreichen die meisten Saugpumpen eine maximale Förderhöhe von etwa acht Metern. Wird diese überschritten, saugt die Pumpe zwar Wasser an, fördert es aber nicht.
  • Tauchpumpen: Sie ist meist transportabel und wird unter die Wasseroberfläche gebracht, um ihre Arbeit zu erledigen.

Tauchpumpen bringen, im Gegensatz zu Saugpumpen einige Vorteil mit, haben aber auch Nachteile. Hier einmal eine kurze Übersicht von Tauchpumpen:

Vor- und Nachteile von Tauchpumpen

  • es lässt sich ein höherer Wirkungsgrad erzeugen
  • fördert in kurzer Zeit große Mengen Wasser
  • schnellere Einsatzzeit
  • weniger Lärmentwicklung
  • Einsatz ist nur in Zisternen oder Brunnen sinnvoll

Unterschiedliche Ursachen für Fehler

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die häufigsten Fehler und wie man diese bestmöglich behebt. Außerdem bekommen Sie eine Empfehlung, wann es besser ist, den Fachmann zu rufen.

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Ursache Erklärung Behebung
Saugleitung/Anschlüsse undicht Das Problem ist meist innerhalb der Gewinde zu finden, da eine unzureichende Abdichtung vorhanden ist. Ein Manometer kann hierbei weiterhelfen, um den Druck zu überprüfen.
  • mit Teflonband, Klemmfilz oder Hanfschnur abdichten
Förderhöhe kontrollieren Die Förderhöhe beträgt bei den meisten Geräten acht Meter. Messen Sie hierzu genau ab, wie lang der Weg von der Anlage zum Verbraucher ist.
  • notfalls muss hier ein zweites Hauswasserwerk in passender Höhe angebracht werden
Luftblasen im Ansaugbereich Hierbei handelt es sich um einen klassischen Problemfall, der immer mal vorkommen kann.
  • Rückschlagventil direkt an der Pumpe installieren
  • Entlüftung vornehmen
undichtes/defektes Rückschlagventil Beim Rückschlagventil handelt es sich um ein Bauteil, das verhindert, dass Wasser aus dem Schlauch zurücklaufen kann. Ist es defekt, läuft nicht nur Wasser zurück, es kommt auch zum Druckverlust.
  • Rückschlagventil austauschen

Haben Sie die genannten Fehlerquellen untersucht, konnten das Problem jedoch nicht beheben, kommt es noch in Frage, dass die Pumpe defekt ist. Um festzustellen, ob dies der Fall ist, können Sie diese selbst überprüfen.

Tipp! Schließen Sie hierzu ein kurzes Saugrohr an die Pumpe an und legen Sie dieses in einen Wasserbehälter. Den gleichen Vorgang unternehmen Sie auch an der Auslaufseite der Pumpe, bevor Sie diese anschalten. Wird keinerlei Wasser gefördert, ist womöglich das Pumpenrad defekt.

Trauen Sie sich dies nicht selbst zu, rufen Sie am besten zunächst einen Fachmann. Überprüfen Sie, ob noch die Garantie für das Gerät noch gültig ist. Dann können Sie sich an den Hersteller wenden, damit dieser es austauscht. Sollte die Garantie allerdings abgelaufen sein, ist der eigene Austausch erforderlich.

So tauschen Sie ein Rückschlagventil aus

Während die anderen Problemlösungen relativ einfach sind, ist der Austausch des Rückschlagventils ein wenig spezifischer. Zwar ist diese Aufgabe relativ leicht, man muss jedoch erst einmal wissen, wie man dabei am besten vorgeht. Daher folgt hier nun eine Anleitung, wie Sie das Rückschlagventil am besten tauschen:

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  • Wo Sie das Rückschlagventil finden: Es befindet sich in der Regel am Ansaugkopf der Pumpe. Nutzen sie gegebenenfalls die Betriebsanleitung, um die genaue Platzierung zu finden.
  • Das defekte Rückschlagventil wird abgedreht und entsorgt. Daraufhin ist es notwendig, die Verbindungsstellen für den Einsatz des neuen Rückschlagventils zu reinigen und diese auf die Neumontage vorzubereiten.
  • Hierzu wird etwas Hanf verzwirbelt, das zur Abdichtung dient. Sogenanntes Plastik-Fermit sorgt dafür, dass der Hanf später dicht hält. Als Alternative bietet sich hierfür Teflonband an. Viele Handwerker nutzen dieses lieber, weil es leichter zu handhaben ist.
  • Der Hanf, oder das Teflonband wird anschließend um das Gewinde der Verbindungsstelle gewickelt.
  • Das neue Rückschlagventil können Sie nun auf das vorbereitete Gewinde drehen. Sorgen Sie dafür, dass das Ventil fest sitzt. Nutzen Sie zum Festziehen am besten eine Rohrzange.
  • Nun bereiten Sie auch das andere Anschlussstück mit dem Dichtungsmaterial vor und drehen dieses auf das Rückschlagventil, bis es fest sitzt.

Ein Tipp: Sorgen Sie stets dafür, dass es sich um ein Rückschlagventil handelt, das mit einem integrierten Ansaugfilter ausgestattet ist. So vermeiden Sie das Eindringen größerer Schmutzpartikel und ersparen sich später eventuelle Probleme.

Diese Anleitung können Sie übrigens auch nutzen, wenn die Anlage mit keinem Rückschlagventil ausgestattet ist. Auf diesem Weg lässt es sich sehr leicht nachrüsten.

Mit den richtigen Lösungsansätzen schaffen Sie Abhilfe

Das System eines Hauswasserwerks ist nicht schwer zu verstehen, sofern man die Arbeitsweise erst einmal erörtert hat. Sie können sich also sicher sein, dass sofern ein Fehler vorliegt, Sie diesen in den meisten Fällen selbst beheben können. Sollten Sie es sich trotzdem nicht zutrauen, beauftragen Sie einfach einen Fachmann, der die auftretenden Fehler sicher und schnell beseitigen kann.

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