Die Bauteile eines Hauswasserwerkes
Verwendungszwecke eines Hauswasserwerkes
Es gibt drei Verwendungszwecke für ein Hauswasserwerk. Hier kurz erklärt, wozu das Hauswasserwerk eingesetzt werden kann:
» Mehr Informationen- Bewässerung des Gartens – jeder Kleingärtner oder Hausbesitzer ist darauf bedacht, das Wasser zum Gießen der Pflanzen aus der Wasserleitung sparsam zu nutzen, da das Wasser teuer ist. Besitzen Sie aber einen Brunnen oder Regenwasserzisterne dann gießt der Pflanzenliebhaber seinen Garten intensiv, um einen schönen blühenden und grünen Garten zu besitzen. Denn ein Rasen benötigt an heißen Sommertagen schon einmal ca. 400 Liter Wasser auf eine Gartenfläche von 250 m².
- Toilettenspülung – Pro Spülung der Toilette werden ca. zehn Liter Wasser (Trinkwasser) verbraucht. Bei einer vierköpfigen Familie kommen knapp 400 Liter zusammen. Das Wasser, was man aus der Leitung erhält, ist ein gereinigtes Lebensmittel, was aufwendig bearbeitet wurde. Günstig bzw. gratis ist gereinigtes bzw. gefiltertes Brunnen- oder Regenwasser, was den Zweck für die Toilettenspülung sehr gut erfüllt.
- Wasserdruck zu niedrig – Ist das Haus nicht an die öffentliche Versorgung mit Wasser angeschlossen oder der Wasserdruck zu niedrig, kann ein Hauswasserwerk die Versorgung mit Brauchwasser erfüllen.
Die Bauteile eines Hauswasserwerkes
Ein Hauswasserwerk ist eine komplexe Anlage. Sie kann flexibel oder festmontiert aufgestellt werden. Die Kreiselpumpe oder Saugpumpe ist das Herzstück des Hauswasserwerkes. Diese Saugpumpe oder Kreiselpumpe befördert das Wasser aus dem Brunnen oder Zisterne in den Druckausgleichsbehälter vom Hauswasserwerk. Am Druckausgleichsbehälter befindet sich eine Membrane. Beim Befüllen wird Luft oder Gas zusammengepresst, wobei im Ausgleichsbehälter ein Überdruck entsteht. Der Druck ist auf ca. 3 bis 3,5 bar eingestellt. An den Druckschalter wird das Signal weiter geleitet. Ist der Druck (Maximaldruck) erreicht, schaltet die Pumpe ab. Durch die Entnahme von Wasser senkt sich der Druck. Erreicht es den Minimalwert, wird die Pumpe durch den Druckschalter wieder eingeschaltet. Ein weiterer Schalter ist als Sicherheitseinrichtung versehen, der Überdruckschalter. Wird der Maximaldruck überschritten, durch defekt, wird die Hauswasseranlage abgeschaltet.
» Mehr InformationenFunktionsweise eines Hauswasserwerkes
Viele fragen sich, wie funktioniert ein Hauswasserwerk eigentlich? Hier eine kurze Erklärung.
» Mehr InformationenDas Hauswasserwerk greift nicht auf die Trinkwasserleitung zu, sondern auf eine andere Entnahmequelle. Für das Hauswasserwerk werden Regen- oder Brunnenwasser genutzt. Dabei hält das Hauswasserwerk den Druck bei den Entnahmestellen gleichbleibend. Welche Bauteile besitzt ein Hauswasserwerk:
Hauswasserwerk Bauteile
- Wasserpumpe
- Druckausgleichsbehälter und
- Drucksteuerung
Bauteil | Kriterium |
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Wasserpumpe | Wasserpumpe – Durch die Pumpe wird das Wasser in die jeweiligen Vorratsbehälter gepumpt. Je nach Förderhöhe und Fördermenge variiert die Form der Pumpe. Die Form der Pumpe wird in Kreiselpumpe und Tauchpumpe unterschieden. Durch Schwungkraft wird bei der Kreiselpumpe das Wasser nach oben befördert. Als Hauswasserwerk ist diese Kreiselpumpe sehr gut geeignet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und die Kreiselpumpe hat eine geringe Lärmentwicklung. Bei Trockenlauf (Wasserstand zu niedrig) schalten sich die Pumpen automatisch aus, damit keine Schäden an den Pumpen entstehen. |
Druckausgleichsbehälter | Druckausgleichsbehälter und Drucksteuerung – Meist sind die Behälter mit Gas, Druckluft oder Stickstoff gefüllt. Nach dem das Wasser in diesen Behälter fließt, wird es auf den voreingestellten Wert verdichtet. Die Drucksteuerung sorgt für den Ausgleich des Drucks im Kessel. Dies wird über ein Manometer kontrolliert. Nach Erreichen des Druckwerts schaltet das Gerät sich automatisch ab. Diese Geräte sind mit Vorfilter ausgestattet und werden auch als Puffer verwendet. Die Pumpe muss nicht jedes Mal anspringen, da sich in dem Puffer immer eine kleine Menge von Wasser befindet. Ein Hauswasserwerk muss den Wasserdruck kontinuierlich und ausreichend hochhalten an den Entnahmestellen. |
Drucksteuerung | Eine optimale Zusammenarbeit der Pumpe, der Drucksteuerung und dem Druckbehälter ermöglicht eine reibungslose Funktion des Hauswasserwerkes. Aus der Zisterne oder dem Brunnen lässt sich jetzt ohne Probleme das Brauchwasser pumpen. Das Druckmedium (Luft oder Gas) wird im Druckbehälter vom Wasser getrennt. Das Wasser kann jetzt genutzt werden für die Toilettenspülung, Waschmaschine oder Gartenbewässerung. |
Wann ist ein Hauswasserwerk lohnenswert?
Ein Hauswasserwerk bringt nicht nur Vorteile, sondern kann auch Nachteile mit sich bringen. Die Wasserqualität kann bei Grundwassernutzung sehr eisenhaltig sein. Für die Verwendung des Wassers für die Waschmaschine ist dies nicht gut geeignet, da farbliche Ablagerungen durch das eisenhaltige Wasser entstehen können. Das System im Hauswasserwerk ist luftdicht abgeschlossen, deshalb können sich Keime und Bakterien im Druckbehälter durch das Regenwasser entwickeln. Neben der Wasserqualität sind auch noch andere Faktoren zu berücksichtigen, wenn ein Hauswasserwerk zum Einsatz kommen soll. Wichtig dabei ist auch die Länge der Förderleitung. Es kann nicht aus einer endlosen Tiefe das Wasser befördert werden. Die Höchstgrenze ist 8 Meter Tiefe. Die Energiekosten, für das Betreiben eines Hauswasserwerkes sind eher gering. Aller 2 bis 3 Jahre muss die Membrane ausgetauscht werden. Auch eine regelmäßige Wartung ist bei den Hauswasserwerken notwendig. Jedes Modell hat einen unterschiedlichen hohen Wartungsaufwand. Aber auch wartungsärmere Hauswasserwerke gibt es zu kaufen.
» Mehr InformationenTipp: Achten Sie besonders auf eine gute Verarbeitung und hohe Qualität des Hauswasserwerkes. Auch die Ausstattung ist für die langfristige Nutzung wichtig. Bei vielen Modellen, die günstig sind, muss noch Zubehör gekauft werden, um das Hauswasserwerk nutzen zu können.
Wasserdruck und Förderhöhe
Um die Geräte mit dem Hauswasserwerk betreiben zu können, ist der Wasserdruck ein ganz entscheidender Punkt. Die meisten Modelle funktionieren mit 2 bis 3 bar Wasserdruck. Der ursprüngliche Wasserdruck im Haus liegt meist bei 3 bis 4 bar.
» Mehr InformationenWichtig ist auch die Ansaughöhe bzw. Selbstsaughöhe des Hauswasserwerkes. Unter der Ansaughöhe versteht man die Höhe, die das Regenwasser vom Boden bis ins Haus (Erdgeschoss oder Dachgeschoss) braucht. Zum Befördern von Wasser ins Dachgeschoss wird mehr Leistung benötigt als ins Erdgeschoss.
Anschluss eines Hauswasserwerkes
Das Hauswasserwerk ist gar nicht schwer anzuschließen. Erst mal sollte der Standort gewählt werden. Das kann im Haus oder am Haus erfolgen. Dazu wird das Hauswasserwerk auf dem Boden befestigt. Die Anschlussbuchsen für die entsprechenden Leitungen müssen dicht sein, damit nichts tropft. Hat das Hauswasserwerk keinen integrierten Vorfilter, rüsten Sie diesen nach. Das verhindert einen schnelleren Verschleiß des Hauswasserwerkes. Besitzt das Hauswasserwerk eine Trockenlaufsicherung, müssen die Elektroden in den Vorratsbehälter gehängt werden. Die überschüssige Luft wird nach dem Befüllen der Pumpe durch das Entlüftungsventil entfernt. Sind alle Anschlüsse fest, kann das Hauswasserwerk anfangen zu arbeiten.
» Mehr InformationenAuch auf die Qualität der Schläuche sollte geachtet werden. Die Wasserqualität lässt sich steigern, wenn rostfreie Schläuche eingesetzt werden. Im Haus sollten flexible Schläuche zum Einsatz kommen. Der Lärmpegel wird in Grenzen gehalten, da bei flexiblen Schläuchen keine Vibrationen entstehen.
TIPP! Die Schmutzwasserpumpe, geeignet für verschlicktes oder verschlammtes Wasser, gehört auch zu der Kategorie Tauchpumpen.
Vor- und Nachteile eines Hauswasserwerkes
- Die Vorteile eines Hauswasserwerks sind, es dient zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs um ca. 50 Prozent und drüber. Es senkt die Kosten und ist ökonomisch regulierbar.
- Außerdem ist das Brunnen- oder Regenwasser sinnvoll genutzt.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass das Wasser aus dem Hauswasserwerk weniger kalkhaltig ist als Trinkwasser. Somit schont es auch noch die Geräte.
- Nachteile eines Hauswasserwerkes sind die hohen Anschaffungskosten und die regelmäßigen Wartungsarbeiten.
Tipp: Achten Sie beim Kauf von Hauswasserwerken immer auf die Qualität, auf die Leistung der Pumpe und den Lärmpegel.
Unterschied zwischen Hauswasserwerk und Hauswasserautomat
Hauswasserwerk – ist eine Weiterentwicklung der klassischen Gartenpumpe. Die klassische Gartenpumpe für den Teich muss abgeschaltet werden. Bei dem Hauswasserwerk schaltet sich die Pumpe automatisch ab. Das geschieht durch den Druckschalter und das Ausdehnungsgerät. Der Druckschalter schaltet ein, wenn Wasser benötigt wird oder aus, wenn der Druck erreicht ist. Der Kessel besitzt ein Volumen von ca. 18 bis 50 Liter, der einen gleichmäßigen Druck aufbaut.
» Mehr InformationenHauswasserautomaten – ist fast gleich wie das Hauswasserwerk. Der Unterschied ist hier, das diese Geräte vollautomatisch von allein ein- und ausschalten. Es ist nicht so wartungsintensiv, da er Automat keinen Kessel besitzt. Am dem Hauswasserautomat (Pumpe), ist druckseits eine Elektronik angebaut, die die Steuerung übernimmt. Der Hauswasserautomat ist für den mobilen Einsatz nutzbar.
Fazit:
Ein Hauswasserwerk muss leise arbeiten und die Fördermenge muss den Bedürfnissen für Haus oder Garten entsprechen. Beachten Sie auch das es winterfest ist, damit es den Winter ohne Schaden übersteht. Es sollte auf eine hochwertige, qualitative Verarbeitung geachtet werden, damit das Hauswasserwerk lange hält. Wenn das Hauswasserwerk mit Membrane versehen ist, dann kann es als Trinkwasserversorgung genutzt werden. Dabei sind aber gesetzliche Bestimmungen zu beachten.
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