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Für wen ist ein Hauswasserwerk sinnvoll?

Jung HauswasserwerkeSteigende Wasserpreise, Diskussionen über eine mögliche Privatisierung der Wasserversorger und immer knapper werdende Haushaltskassen sorgen heute dafür, dass immer mehr Haushalte darüber nachdenken, wie sie ihre Wasserkosten senken können. Möglichkeiten gibt es sicherlich viele, zumal Sie hier bei Ihren Verbrauchsgewohnheiten beginnen können. Doch neben einem sparsamen Wasserverbrauch gibt es eine weitere Lösung, um den Wasserverbrauch stark zu minimieren und die daraus resultierende finanzielle Belastung zu senken. Die Rede ist von einem Hauswasserwerk. Sind Sie Grundstücksbesitzer und haben Sie im eigenen Garten einen Brunnen oder sind bereit in diesen zu investieren, lohnt es sich über die Installation von einem Hauswasserwerk nachzudenken. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wofür Sie das Brunnenwasser nutzen können, welche Möglichkeiten Ihnen ein Hauswasserwerk bietet und worauf Sie bei Kauf und Installation achten müssen.

Wofür können Sie das Wasser aus dem Hauswasserwerk nutzen?

Für wen ist ein Hauswasserwerk sinnvoll?Bevor Sie in ein Hauswasserwerk investieren, möchten Sie sicherlich wissen, was Sie damit erreichen und wo Sie es überhaupt einsetzen können.

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Wir haben die wichtigsten Verwendungsmöglichkeiten im Folgenden für Sie zusammengefasst:

  1. Gartenbewässerung: Sind Sie Haus- und Gartenbesitzer, müssen Sie Ihren Garten natürlich auch bewässern. Die Bewässerung des Gartens kann mitunter sehr teuer werden und gerade in regenarmen Jahren beim Wasserverbrauch doch stark ins Gewicht fallen. Brunnenwasser kostet Sie dagegen fast nichts, den Strom für das Hauswasserwerk einmal ausgenommen. Das Hauswasserwerk kann also das Brunnenwasser bereitstellen, was Sie für die Gartenbewässerung brauchen und zwar immer dann, wenn Sie es brauchen. Dadurch unterscheidet es sich deutlich von einer Pumpe.
  2. Brauchwasser: In Ihrem Haushalt kommt täglich im Grunde mehr Brauchwasser zum Einsatz als Trinkwasser. Brauchwasser ist Wasser, welches Sie beispielsweise für die Toilette, zum Wäsche waschen und auch für die Dusche verwenden. Jeden Tag kommen hier mehrere Liter Wasser zusammen. Brauchwasser können Sie bedenkenlos durch Brunnenwasser ersetzen, wodurch der Trinkwasserbedarf sinkt und Sie jeden Monat Geld sparen.
  3. Trinkwasser: Ist das Wasser aus Ihrem Brunnen laut Gesundheitsamt trinkbar, können Sie im Grunde fast vollständig auf die öffentliche Versorgung verzichten. Sie fördern dann mit einem speziellen Hauswasserwerk auch ganz bequem das Trinkwasser, das Sie brauchen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Sie sind von den örtlichen Versorgern unabhängig. Für die Trinkwasserförderung müssen Sie aber darauf achten, dass das Hauswasserwerk lebensmittelecht ist.

Die Entscheidung für ein Hauswasserwerk ist in den meisten Fällen eine Kostenfrage. Es dauert nicht lange, bis sich die Kosten für ein solches Werk amortisiert haben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn ein Brunnen schon vorhanden ist.

Tipp! Bedenken Sie: Bei den öffentlichen Versorgern zahlen Sie nicht nur jeden Liter Wasser, den Sie brauchen. Sie zahlen hier auch eine Abwassergebühr. Beide Gebühren zusammen ergeben natürlich eine deutliche finanzielle Belastung.

Möchten Sie Brunnenwasser als Brauchwasser verwenden, lassen sich die dafür erforderlichen Installationen in der Regel rasch vornehmen.

Kann ein Hauswasserwerk ohne Auflagen verwendet werden?

Ein Punkt, mit dem sich jeder Brunnenbesitzer relativ früh auseinandersetzen muss, sind die Auflagen, die es für die Installation und Inanspruchnahme von einem Hauswasserwerk gibt. Hierbei muss klar unterschieden werden, wofür Sie das Wasser verwenden möchten.

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Wir fassen das Wichtigste hinsichtlich der gesetzlichen Auflagen für Sie zusammen:

Brauchwasser Trinkwasser
Wenn Sie mit dem Hauswasserwerk ausschließlich Brauchwasser für Garten und beispielsweise die Waschmaschine fördern, müssen Sie darauf achten, dass die Fördermenge den Grenzwert von 6000 Litern nicht übersteigt. Weiterhin ist der Druck begrenzt. Es dürfen vom Gesetzgeber aus nur Hauswasserwerke verwendet werden, bei denen keine Verbindung des Luftbehälters mit einer Gasflasche für den Betrieb erforderlich ist. Weiterhin muss das Hauswasserwerk eine bestandene Baumusterprüfung nachweisen können. Soll ein Hauswasserwerk für die Trinkwassergewinnung genutzt werden, ist es wichtig, dass das Brunnenwasser zunächst dahingehend vom Gesundheitsamt untersucht wird. Weiterhin müssen Sie darauf achten, dass für das Hauswasserwerk nur Materialien verwendet werden dürfen, die lebensmittelecht sind. Hierzu gehört beispielsweise Edelstahl. Bei lebensmittelechten Materialien besteht die Sicherheit, dass die Materialien keine bedenklichen Stoffe an das Wasser abgeben. Für ein solches Hauswasserwerk müssen Sie aber auch mehr zahlen.

Hauswasserwerke werden immer fest in den Brunnen installiert. Dadurch unterscheiden sie sich deutlich von den normalen Pumpen. Ein sicherer Betrieb ist hier auf lange Sicht aber nur gewährleistet, wenn die Installation absolut frostsicher ist, ansonsten kann es gerade während des Winters zu Einschränkungen kommen.

Für wen eignet sich ein Hauswasserwerk zur Trinkwassergewinnung?

Möchten Sie ein Hauswasserwerk nutzen, um sich unabhängig und günstig mit Trinkwasser zu versorgen, ist natürlich auch das problemlos möglich. Allerdings sollten Sie auf einige Besonderheiten achten, die die Geräteauswahl betreffen.

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Schauen wir uns zunächst an, für wen diese Nutzungsform interessant sind:

  • Anwesen in Alleinlage: Es gibt deutschlandweit einige Familien, die in Alleinlage leben. Das heißt: Ihre Häuser stehen weit entfernt von den nächsten Siedlungen. Viele Trinkwasserversorger stellen in diesem Fall keinen Anschluss an das öffentliche Trinkwassernetz kostenfrei zur Verfügung. Die Grundstücksbesitzer müssten für diese Anschlusskosten selbst aufkommen. In diesem Fall sind der eigene Brunnen und ein Hauswasserwerk meistens die bessere Wahl.
  • Bungalows und Ferienhäuser: Gerade in typischen deutschen Urlaubsregionen gibt es in waldreichen Gebieten oder abseits von Orten kleine Bungalows und Ferienhäuser. Auch hier kann das Trinkwasser oftmals über ein eigenes Hauswasserwerk günstig und schnell gefördert werden.
  • Selbstversorger: Wer großen Wert darauf legt, unabhängig zu leben und sich selbst zu versorgen, entscheidet sich meistens für ein eigenes Hauswasserwerk. Hier spielt neben der Trinkwassergewinnung natürlich auch der Brauchwasseraspekt eine besonders wichtige Rolle.

Hauswasserwerke, die für die Trinkwassergewinnung eingesetzt werden, sind oftmals teurer. Gerade hier ist es ratsam, sich außerdem an einen Fachbetrieb zu wenden, der mit der Thematik vertraut ist und Sie hier umfassend bei der Auswahl des richtigen Werks und der Brunnengestaltung beraten kann.

Wie hoch ist das Sparpotenzial?

Machen wir uns nichts vor: Wer in einen eigenen Brunnen und in ein Hauswasserwerk investiert, muss in der Regel mehrere tausend Euro zahlen. Diesen Investitionskosten stehen den im ersten Moment doch günstigen Wasserpreise gegenüber. Immerhin müssen Sie für jeden Kubik nur wenige Euro zahlen. Doch der Anschein trügt, denn etwa 60 Prozent unseres Wassers, das wir täglich in unserem Haushalt in Anspruch nehmen, sind ausschließlich Nutzwasser. Dabei entfallen allein 33 Prozent auf die WC Spülung. Weitere 13 Prozent werden für die Waschmaschine und rund 7 Prozent für Hausputz und Garten verwendet. Hierbei handelt es sich um Durchschnittswerte. Alles Brauchwasser können Sie heute durch Brunnenwasser ersetzen und damit Ihre Wasserkosten um mehr als die Hälfte reduzieren. Wie viel das genau ist, hängt gleichermaßen von Wasser- und Abwassergebühren ab, denn je Liter Trinkwasser, welchen Sie verbrauchen, zahlen Sie auch einen Liter Abwasser.

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Um Ihre genaue Ersparnis zu ermitteln, müssen Sie zunächst Ihren Verbrauch kennen.

TIPP: Wissen Sie nicht, wie viel Wasser Sie genau verbrauchen, werfen Sie einen Blick auf die letzte Jahresabrechnung Ihres Versorgers. Hier steht genau, wie viel Liter Wasser und Abwasser Sie verbraucht haben.

Möchten Sie sich nur grob informieren, können Sie natürlich auch Durchschnittswerte zur Hand nehmen. Vom Bundesbürger werden statistisch täglich rund 130 Liter Trinkwasser verbraucht, wenn dieser keinen eigenen Brunnen hat. Berücksichtigen wir, dass etwa 60 Prozent lediglich auf das Brauchwasser entfallen, könnten sich pro Tag je Bundesbürger mit Brunnen und Hauswasserwerk 78 Liter sparen lassen. Eine Familie mit vier Personen könnte pro Jahr eine Verbrauchsreduzierung von 114.000 Litern erreichen. Je nach Wasserpreis des Versorgers würde sich dabei eine Ersparnis von bis zu 350 Euro im Jahr ergeben. Nun steht dieser attraktiven Ersparnis zunächst jedoch die Investition in das Hauswasserwerk gegenüber.

Hier kommt es vor allem auf zwei Aspekte an, die Sie bedenken müssen:

  1. Haben Sie bereits einen Brunnen oder eine Zisterne?
  2. Müssen Sie den Brunnen erst noch bohren lassen.

Wir können Sie beruhigen: Wenn Sie eines von Beidem haben, haben Sie bereits die halbe Miete, denn Zisterne und Brunnen sind hier am teuersten. Für einen Brunnen müssen Sie schnell mehrere tausend Euro zahlen, je nachdem welcher Durchmesser hier angestrebt wird und wie tief der Brunnen sein soll. Ein Hauswasserwerk dagegen bekommen Sie schon recht günstig. Hier reichen wenige hundert Euro für ein wirklich zuverlässiges Modell aus. Darüber hinaus brauchen Sie natürlich noch diverse Anschlüsse und Leitungen, die letzten Endes dafür sorgen, dass Ihr Brunnenwasser beispielsweise tatsächlich in den Spülkasten läuft. Bei der Suche nach einem geeigneten Hauswasserwerk müssen Sie wissen, welches Wasser Sie fördern möchten und wofür Sie es verwenden. Nicht jedes Modell ist nämlich für die Bereitstellung von Trinkwasser geeignet. Für ein Trinkwasser Hauswasserwerk müssen Sie oft auch deutlich mehr bezahlen.

Tipp: Möchten Sie Ihr Hauswasserwerk lediglich in einer Zisterne einsetzen, belaufen sich die Investitionskosten nur auf rund 1000 Euro, wobei hier Leitungen und Anschlüsse bereits inbegriffen sind. Es würde rechnerisch etwa 3 Jahre dauern, bis sich die Anschaffungskosten für Hauswasserwerk und Zisterne amortisiert haben.

Anders sieht es bei einem Brunnen aus. Ein Brunnen ist deutlich kostenintensiver als eine Zisterne. Hier müssen Sie häufig mit Investitionskosten von rund 2000 Euro rechnen. Es würde also doppelt so lange dauern, bis sich die Investition für Sie gelohnt hat. Darüber hinaus fallen bei jedem Hauswasserwerk Wartungskosten an, in denen zum Beispiel auch Ersatzteile inbegriffen sind.

Fazit: Hauswasserwerk bleibt attraktive Sparoption

Das Hauswasserwerk ist zweifelsohne eine attraktive Sparoption und lohnt sich für viele Haushalte und Gartenbesitzer. Die Installation ist an sich recht einfach und einmal angeschlossen, können Sie die Werke auch lange nutzen. Die Installationskosten hängen entscheidend davon ab, ob Sie einen Brunnen brauchen oder nicht.

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Vor- und Nachteile eines Hauswasserwerks

Abschließend finden Sie hier noch einmal alle Vor- und Nachteile, die mit einem Hauswasserwerk in Verbindung stehen:

  • extrem umweltfreundliche Lösung
  • schont wertvolle Trinkwasserressourcen
  • macht Sie flexibel und unabhängig
  • stellt kostengünstig Brauchwasser zur Verfügung
  • kann die Trinkwasserkosten um 50 Prozent reduzieren
  • hohe Investitionskosten
  • nicht jedes Hauswasserwerk für Trinkwasser geeignet

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