Der beste Standort für ein Hauswasserwerk
Offen oder versteckt – zwei Möglichkeiten mit unterschiedlichen Besonderheiten
Wo genau Sie Ihr Hauswasserwerk aufstellen, hängt in erster Linie davon ab, wo Sie dieses einsetzen möchten. Soll es in einem Brunnen Wasser fördern oder an einer Zisterne? Grundsätzlich gilt: Sowohl bei einem Brunnen als auch bei einer Zisterne müssen Sie Ihr Hauswasserwerk nicht unmittelbar daneben aufstellen. Durch Anschlüsse und Leitungen haben Sie hier durchaus die Möglichkeit, flexibel zu reagieren, sodass sich das Hauswasserwerk auch ein wenig entfernt vom Brunnen befinden kann. Grundsätzlich können Sie ein Hauswasserwerk natürlich ganz offen stehen lassen, was den meisten Gartenbesitzern jedoch nicht gefällt, weil sie es eher als störend wahrnehmen. Sie können sich aber auch dafür entscheiden, dieses zu verstecken. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf die wir später eingehen möchten.
» Mehr InformationenGrundlegende Aspekte, die bei der Standortwahl einfach bedacht werden müssen, sind folgende:
- Zugänglichkeit: Ein Hauswasserwerk muss gewartet und gereinigt werden. Deswegen ist es durchaus praktisch, wenn Sie darauf achten, dass Sie jederzeit relativ flott auf Ihr Hauswasserwerk zugreifen können.
- Guter Stand: Wählen Sie immer einen Punkt im Garten, Keller oder der Garage aus, an dem Ihr Hauswasserwerk sicher und gerade steht, sodass die Technik aufgrund eines schiefen Stands nicht gefährdet wird.
- Sicherheit: In einem Hauswasserwerk steckt allerhand Technik. Wenn es dauerhaft im Betrieb ist, muss es zwangsläufig vor den verschiedenen Witterungsbedingungen geschützt werden, um die Elektronik im Inneren beispielsweise nicht zu beschädigen.
Tipp! Befindet sich der Brunnen in der Nähe von Keller und Garage, können Sie Ihr Hauswasserwerk auch dort aufstellen. Sie sollten dann aber immer bedenken, dass für die Anschlussleitungen gegebenenfalls Bohrungen nach draußen erforderlich sein müssen.
Kann das Hauswasserwerk direkt im Brunnen aufgestellt werden?
Wer sich schon einmal das eine oder andere Hauswasserwerk angesehen und dieses dem Platz in einem Brunnen gegenübergestellt hat, wird rasch bemerken, dass das Hauswasserwerk an sich oftmals nicht in der Bohrung abgestellt werden kann. Hierfür ist einfach nicht ausreichend Platz vorhanden. Eine Alternative sind, insbesondere wenn Sie das Wasser nur für Gartenbewässerung nutzen möchten, jedoch die Tiefbrunnenpumpen. Wie der Name bereits schlussfolgern lässt, sind die Tiefbrunnenpumpen auf die Anwendung im Brunnen ausgelegt. Sie können problemlos in die Bohrung gelassen und dort stabilisiert werden, sodass einem geräuscharmen Betrieb nichts im Weg ist. In der Regel bieten die Tiefbrunnenpumpen neben dem leisen Betrieb einen weiteren Vorteil. Sie arbeiten viel effizienter als Kreiselpumpen beispielsweise, die im Keller aufgestellt werden müssen.
» Mehr InformationenTipp: Das Hauswasserwerk an sich braucht einfach viel mehr Platz als eine einfache Pumpe, bietet dafür aber auch einen höheren Handhabungskomfort.
Schacht für das Hauswasserwerk: Darauf müssen Sie achten
Möchten Sie das Hauswasserwerk draußen einsetzen, bietet sich immer ein Schacht an. Durch den Schacht kann das Hauswasserwerk unterirdisch aufgestellt werden. In diesem Fall ist es aber auch erforderlich, dass der Anschluss an die Stromversorgung möglich ist. Der Schacht kann beliebig groß erstellt werden, wobei es ausgesprochen wichtig ist, dass Sie auf eine saubere Verarbeitung achten, sodass auch bei starken Regenfällen kein Wasser eindringen kann. Im besten Fall befindet sich der Schacht an einer höher gelegenen Stelle im Garten, weshalb Sie nicht mit einem Wasserstau rechnen müssen. Ist dem nicht so, ist es empfehlenswert, wenn Sie an der Außenseite Kies anbringen. Auf diesem Weg lässt sich eine Rundum-Entwässerung durchführen, wobei sich hierfür sowohl der Sickerschacht als auch der Bau einer Drainage anbietet.
» Mehr InformationenAn und für sich ist der Pumpenschacht sicherlich eine gute Lösung, um das Hauswasserwerk außerhalb des Hauses aufzustellen. Sie müssen aber bedenken, dass es auch nicht beliebig weit vom Brunnen entfernt stehen kann. Hier müssen verschiedene Aspekte wie der Druck, mit dem das Hauswasserwerk arbeitet und die Förderhöhe bedacht werden.
TIPP: Die meisten Hersteller der Hauswasserwerke geben maximale Rohrlängen an, die möglich sind. Überschreiten sollten sie diese nicht, um einen ordnungsgemäßen Betrieb sicherstellen zu können.
Auch wenn Ihr Hauswasserwerk mit einer besonders leistungsstarken Pumpe arbeitet, müssen Sie bedenken, dass es keine Pumpe gibt, die dazu in der Lage ist, eine Wassersäule weiter als acht Meter zu bewegen. Länger sollte also auch die Distanz nicht sein, die Sie überbrücken müssen.
Ein Haus für das Hauswasserwerk: Die Alternative zum Schacht
Neben dem Schacht kann das Hauswasserwerk ebenso in einem kleinen Häuschen untergebracht werden. Dieses bietet in der Handhabung, aber auch beim Bau einige Vorteile:
» Mehr InformationenVor- und Nachteile eines Hauswasserwerks
- keine Schachtarbeiten erforderlich
- Zugriff auf das Hauswasserwerk oft noch schneller
- kann gut ent- und belüftet werden
- einfache Zuführung der Stromleitungen möglich
- guter Schallschutz, geringe Lärmbelästigung
- schützt an heißen Tagen vor Überhitzung
- teurer in der Umsetzung
- aufwendiger in der Montage
An und für sich bietet ein Häuschen für das Hauswasserwerk ganzjährig viele Vorteile. Es schützt im Sommer vor Hitze und im Winter vor Frost. Der Schallschutz ist hier je nach Material, für das Sie sich entscheiden, solide umgesetzt. Beim Bau dieses Häuschen gilt es auf einige Besonderheiten zu achten. So sollten stets Schlitze oder kleine Öffnung umgesetzt werden, damit entstehendes Schwitz- und Kondenswasser zügig abgeführt werden kann. Die Zuführungen, die Sie für die Wasserleitungen und den Stromanschluss brauchen, lassen sich, wenn Sie das Pumpenhäuschen selber bauen, individuell planen und dort integrieren, wo sie am besten hinpassen.
Für den Bau eines solchen Häuschen für Ihr Hauswasserwerk brauchen Sie nicht viel:
- Holz
- Schrauben
- Akkuschrauber
- Säge
- Scharniere
Beim Bau müssen Sie bedenken, dass Sie rasch auf das Hauswasserwerk zugreifen können. Bauen Sie das Häuschen also so, dass Sie die Klappe hochklappen können oder dass Ihnen an einer der Seiten eine Tür zur Verfügung steht.
Die Maße können Sie an Ihrem Hauswasserwerk ausrichten, wobei Sie es nicht millimetergenau fertigen sollten. Lassen Sie hier stets ein wenig Platz, sodass sich auch alle Schläuche und Leitungen problemlos verlegen lassen.
Auch wenn Sie sich für ein Häuschen für Ihr Hauswasserwerk entscheiden, müssen Sie darauf achten, dass das Saugrohr stets direkt im Erdreich verlegt wird. Sie sind hier auf ein Fußventil angewiesen. Es stellt sicher, dass stets Wasser in der Saugleitung vorhanden ist.
Der richtige Standort im Winter: So wird das Hauswasserwerk frostsicher
Wer sein Hauswasserwerk ganzjährig, also auch im Winter bedienen möchte, muss einige Besonderheiten beachten. Grundsätzlich muss jedes Hauswasserwerk winterfest gemacht oder abgebaut werden.
» Mehr InformationenTipp! Kälte ist für ein Hauswasserwerk gefährlich und sollte deswegen vermieden werden. Temperaturen unter 0 Grad Celsius hinterlassen rasch dauerhafte Schäden an Ihrem Hauswasserwerk.
Nicht erst im Winter, sondern im besten Fall schon im Herbst sollten Sie sich darüber Gedanken machen, wie Sie bei Minusgraden mit Ihrem Hauswasserwerk umgehen.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Sie bauen Ihr Hauswasserwerk ab und lagern es den Winter über ein. In diesem Fall müssen Sie aber auch beachten, dass ebenso alle Schläuche und Zuleitungen abgebaut werden. Die Anlage wird also vollständig stillgelegt, bevor sie schließlich im Frühling wieder verwendet wird.
- Sie isolieren Ihr Hauswasserwerk sowie alle Leitungen und Rohre umfangreich, sodass einem frostsicheren Betrieb nichts im Weg steht. Diese Variante kommt für alle diejenigen infrage, die über das Hauswasserwerk Brauchwasser für Toilette und Waschmaschine ziehen.
Wer sein Hauswasserwerk auch im Winter nutzen möchte, sollte darauf bereits bei der grundlegenden Standortwahl eingehen, um einen deutlichen Mehraufwand zu verhindern. Bei der Isolierung müssen Sie alle Elemente berücksichtigen, die mit dem Hauswasserwerk in Verbindung stehen. Doch warum ist Frost eigentlich auch für die Rohre so gefährlich? Bei Frost kann noch vorhandenes Wasser natürlich in den Rohren gefrieren. Dehnen sich die Rohre daraufhin aus, laufen Sie stets Gefahr, dass diese reißen und nicht mehr brauchbar sind.
Möglichkeiten, wie Sie Ihr Hauswasserwerk mit samt den Rohren und Zuleitungen winterfest machen, finden Sie in der folgenden Tabelle:
Material | Hinweise |
---|---|
Styropor | Styropor ist das ideale Material, wenn Sie Rohre und Zuleitungen isolieren möchten. Das Material hält die Kälte ab und steht im Baumarkt in den verschiedensten Formen, Stärken und Größen zur Verfügung. Es lässt sich an sich leicht verlegen, lässt aber keine Luftzirkulation zu, weshalb immer die Gefahr besteht, dass sich Kondenswasser bildet. |
Rockwool | Um das Hauswasserwerk selbst zu schützen, bietet sich der Griff zu Rockwool Dämmung an. Alternativ können Sie natürlich auch hier auf Styropor ausweichen. |
Heizspiralen | Möchten Sie die Rohre und Zuleitungen besonders effizient schützen, bietet sich die Montage von Heizspiralen an. Die Heizspiralen lassen sich relativ leicht und schnell nachrüsten. |
Elektroheizer | Haben Sie das Hauswasserwerk in einem Häuschen untergebracht, können Sie in unmittelbarer Nähe einen Elektroheizer aufstellen. Er sorgt im Winter für Temperaturen jenseits der Frostgrenze und legt die Weichen für einen frostsicheren Betrieb. Möglich ist das aber nur, wenn das Häuschen ausreichend groß ist, denn ein gewisser Mindestabstand muss hier immer eingehalten werden. |